- Hervorgegangen ist der HSC Berg aus der Thekenmannschaft der Gaststätte Knipping in Dingden-Berg, dort wurde 1972 eine Thekenmannschaft gegründet. Nachdem das Lokal im Herbst 1975 schloss,
fehlte den Mitgliedern der Mannschaft die sportliche Betätigung und sie gründeten eine freie Sportgemeinschaft. Seither spielten sie etwa alle drei Wochen gegen Theken- und Betriebsmannschaften,
doch eine Ausweitung des Sportangebotes war geplant: Wandertage und Waldläufe waren vorgesehen.
- Die Berger wollten keinen neuen Sportverein gründen oder gar den bestehenden Club Konkurrenz machen. Sie wollten sich nur etwas bewegen und dabei keinen terminlichen Zwang unterliegen mit
regelmäßigem Training und Pflichtspielen. So bauten die Mitglieder zum Beispiel keine starke Fußballmannschaft auf, sondern alle Spieler wurden in einer Partie eingesetzt.
- Die hohen Kosten für Platzmiete und Schiedsrichter sowie der fehlende Versicherungsschutz sorgten nun dafür, dass die Berger Freizeitsportler, ihren Club noch straffer zu organisieren hatten.
Schließen sie sich einem Sportverein an, so müssten sie als Alt-Herren-Team fungieren und somit müssten sie auch wieder viele Pflichtspiele absolvieren. Das wollten die Mitglieder des Berg
seinerzeit nicht. So dachten sie an einen eigenen eingetragenen Verein, der die Züge einer Betriebssportgemeinschaft tragen sollte.„Der Spaß steht bei uns im Vordergrund und das soll auch so
bleiben“, bestätigte schon früher Rudi Michelbrink.
- Für den Sommer 1977 hatten die Berger bereits ein großes Pokalturnier geplant, an dem acht Mannschaften teilnahmen: Schürmann Bocholt, Betrieb Borgers aus Dingden, Betriebssportgemeinschaft
Lode, Grünweiß und Schneeweiß Lankern, sowie Mannschaften aus Rosenpass (Niederlande) und Dinslaken-Hiesfeld. Natürlich war auch der Gastgeber mit einer Mannschaft vertreten. Insgesamt an diesem
Turnier waren noch folgende drei Punkte: Gespielt wurde auf dem damaligen Gemeindesportplatz in Ringenberg, da die Berger zu diesem Zeitpunkt noch keinen eigenen Sportplatz besaßen.
- Auch schon bereits damals agierte der HSC nicht nur für sein eigenes Wohl, denn der Erlös aus diesem Turnier war für die Aktion Sorgekind bestimmt. Anstoß war an diesem Tage bereits um 8:00
Uhr, ein für die heutige Zeit undenkbarer Beginn für ein Turnier.
- Ein Zwischenspiel bestritten damals die CAJ Dingden und der Reiterverein Dingden. Am Abend stieg auf dem Hofe Schröder ein großes Tennenfest mit Pokalverleihung und Tombola. Als Hauptgewinn
war eine 2 CV „Ente“ ausgestellt und auch noch weitere kleine Preise ließen sich sehen: Einen Kochschinken, eine Kiste mit 360 Eiern, Autodecken, Spiele, Spirituosen und ein Kaninchen. Der frisch
gebackene Nationalspieler Franz-Josef Tenhagen (u.a. langjähriger Trainer beim 1.FC Bocholt) unterstütze ebenfalls die Aktion und besorgte zwei Bälle mit Autogrammen der Bundesligateams VfL
Bochum und FC Schalke 04. Diese Bälle wurden amerikanisch für den bereits genannten guten Zweck versteigert. Wie lange das Fest ging, wurde leider nicht festgehalten, es lässt allerdings zu
großen Spekulationen viel Platz…
- Das Spielermaterial war da, aber kein eigener Sportplatz. So nahmen die Berger Woche für Woche, Tag für Tag Schaufel und Spaten in die Hand und richteten ein Gelände von Bernhard Thünte her,
das Gelände selbst war zunächst halb Wiese und halb Schuttabladeplatz. Doch die Kickerenthusiasten scheuten Kosten und Mühen nicht. Mit Sparten, Schaufeln, Treckern und anderen Geräten wurde die
„eigenwillige“ Landschaft schnell umgestaltet. Jetzt, wo die sportliche Heimat vorhanden war, wurde überlegt, ob man im nächsten Jahr nicht beim Deutschen Fußballbund anklopfen sollte.
- Am 23.09.1978 war es nun soweit, die offizielle Sportplatzeinweihung wurde mit einem Fußballturnier vorgenommen. Sportliche Höhepunkte des Festtages waren zwei Zwischenspiele. Zunächst war es
ein Spiel ehemaliger Blau-Weiß-Kicker gegen die Oldtimer vom SV Ringenberg. Alle Spieler waren über 40 Jahre und hatten bereits mehrere Jahre nicht mehr gegen den Ball getreten. Am Abend fand
wieder eine gewohnte Fete in der Schauen statt.
- Als weiteres sollten zwei Damenteams die Zuschauer unterhalten. Die eine kam vom HSC Berg, sie bestand zum größten Teil aus Spielerfrauen der Berger Thekenmannschaft. Gegner war an diesem Tag
eine Damenelf vom Schwarz-Weiß-Ringenberg. Für die erstmals kickenden Frauen sollte es kein Zwischenspiel bleiben.
- Eine Damenmannschaft wurde am 07.Juli 1978 gegründet.